Senojo geležies amžiaus visuomenės struktūros atspindžiai baltų laidojimo paminkluose
Author |
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Jovaiša, Eugenijus |
Date | Volume | Start Page | End Page |
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1997 | 35 | 15 | 47 |
In diesem Artikel werden die Prinzipien, Kriterien und ihre Elemente der Unterschiede der Sozialgruppen im Begräbnisdenkmal behandelt. Anhand einiger von ihnen wird versucht, die Struktur der Gesellschaft zu untersuchen, die diese Begräbnisdenkmäler hinterlassen hat. Die Kriterien, die ermöglichen, Sozialgruppen nach der Reichhaltigkeit des Grabes zu unterscheiden, wären folgende: 1) die innere Struktur und Topographie des Grabdenkmals. 2) die Eigenarten der Grabeinrichtung, die aus zwei Elementen besteht: 1) die Kompliziertheit der Grabkonstruktion; 2) die Grabtopographie in Hinsicht auf das Grabdenkmal; 3) der Grabinhalt, der seinerseits aus drei Teilen besteht: 1) die Zahl der Beigaben; 2) die Bestimmung der Beigaben; 3) die Qualität der Beigaben. Wenn man die Sozialgruppen nach diesen Kriterien unterscheidet, ist es notwendig, folgende Prinzipien zu berücsichtigen: das Prinzip der chronologischen Einigkeit und der Kulturgemeinsamkeit, das Prinzip des Gcschlechtsunterschiedes. Um statistisch korrekt die Reichhaltigkeit des Grabes, die Stelle des Verstorbenen in der Gesellschaft einschätzen zu können, sollte man noch ein Prinzip berücksichtigen - die statistischen Forschungen sollen Grabdenkmäler und Kulturen umfassen, die möglichst grosse Populationen haben. Verhältnismäßig vor kurzer Zeit haben die Forscher der Vorgeschichte Litauens die eigenartige Kultur der Flachgräberfelder im Unterlauf von Nemunas hervorgehoben. Das Gräberfeld von Dauglaukis, eins der größten zu erforschenden Denkmäler der älteren Eisenzeit der ersten Hälfte in Litauen, ist ein Vertreter dieser Kultur. Nach seinem Beispiel wird versucht, die Sozialgruppen der Gesellschaft, die dieses Denkmal hinterlassen hat, zu unterscheiden. Zu diesem Zweck werden die Elemente der Grabtopographie, der Reichhaltigkeit der Beilagen und ihrer Bestimmung benutzt. Die Forschungsergebnisse erlauben zu sagen, daß die Gesellschaft 70 - 260 AD von Dauglaukis nicht einheitlich war. Das war eine nach dem Reichtum differenzierte und patriarchalisch orientierte Gesellschaft. In dieser Gesellschaft unterscheiden sich drei sehr voncinandcren unterscheidende Gruppen - die “Einfachen”, Die “Wohlhabenden”, die “Reichen”. Am besten veresorgt ist der “Arbeitende” aus der Schicht der Wohlhabenden. Er hat die verschiedensten Erzeugnisse. Die Schicht der “Reichen” ist der Adel der Gesellschaft. Die unterscheidenden Merkmale sind: für Männer ist sehr typisch die grosse Zahl der Waffen und der “reinen” Schmuckstücke und die eigenartigen Gürtel. Die adligen Frauen unterscheiden sich durch besondere Kopfbedeckung, durch viele Armbänder und eigenartige Ringe. Das unterschiedliche Niveau des Reichtums beeinflußt die unterschiedlichen Sozialvcrhältnisse zwischen der verschiedenen Gruppen. Der archeologische Stoff besagt nicht oder sehr wenig von den Sozialvcrhältnissen. Deshalb wird der Blick auf die schriftlichen Quellen gelenkt. Der Zeitgenosse des Gräberfeldes von Dauglaukis ist das 98 geschriebene Werk von P. C. Tacitus “Germania”. Die von Tacitus beschriebene Gesellschaft der Germanen war ohne Zweifel der Vertreter der Militärdemokratie, deren Hauptzelle die patriarchale Einzelfamilic war und der Grund der sozialen Zusammenlebens - der Heidenglauben, das Sittenrecht und die Linie des väterlichen Erbes. Könnte cs so oder ähnlich in den Ländern der Balten sein? Viele Forscher bezweifeln nicht die Gemeinsamkeit der gesellschaftlichen Verhältnisse und des kulturellen Niveaus der Germanen und Balten jeder Zeit. Das offenbart sich beim Vergleich der Waffen, der Verbreitung der Schmuckstücke, bei der Analyse des Handels und der Handelswege. Die Gemeinsamkeit der sozialen Verhältnisse ist am deutlichsten bei der Diskussion wegen der Rolle der römischen Münzen für die Balten an den Tag gekomen. Der Stoff von Dauglaukis und die Forschung der Reichtumsgruppen hat die Gedanken der Forscher über die Gemeinsamkeit des kulturellen Niveaus der Balten und Germanen vertieft. Man könenrtc der Meinung sein, daß die Unterschiede im sozialen Bereich nicht groß waren. Die Gesellschaft von Dauglaukis hat unter den Bedingungen der Militärdemokratie gewohnt, für die die Volksversammlungen, der Heidenglauben, das Sittenrecht, die Linie des väterlichen Erbes, die gewählten Könige - Kriegsführer der Stämme typisch waren. Die Hauptzclle die Gesellschaft war die Einzelfamilie. Es gibt Grund für die Meinung, daß die “Reichen”dcn Adel der Gesellschaft vertreten - die Könige - die Kriegsführer und den weiblichen Teil des Adels. Die Vertreter der “Wohlhabenden” könnten die Vertreter des Militäradels sein, die dem König nahestanden, die Händler und Handwerker. Die “Einfachen”, die den größten Teil der Gesellschaft bildeten, waren die Landwirte, die sich mit der Landwirtschaft, Tierzucht beschäftigten und, wenn es nötig war, wurden sie auch Krieger. Es ist durchaus möglich, daß cs auch Sklaven in diesem Teil der Gesellschaft gab, deren Lage der Germania” beschriebenen ähnlich sein könnte.