“Vielstimmig und mehrsprachig?” Sprachenpolitik für Berlin: inhaltsanalyse der Wahlprogramme zur Berliner Abgeordnetenhauswahl 2011/2016
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2018 |
Sprachliche Vielfalt Berlins ist einzigartig. Nirgendwo sonst im deutschsprachigen Raum findet man so viele unterschiedliche Kulturen in einer Stadt: die deutsche Hauptstadt ist seit 300 Jahren eine Zuwanderungsstadt. Hier leben Menschen aus 187 Nationen, deswegen werden in dieser Stadt sehr viele verschiedene Sprachen gesprochen und sprachliche Varianten geprägt. Dass die Sprachen in einem demokratischen Staat eine Art Menschenrechte darstellen, muss nicht problematisiert werden. Es ist jedoch interessant zu klären, ob die Spracheninnenpolitik in Berlin das Deutsche oder eher die Vielfalt der Sprachen begründet. Zur Berliner Abgeordnetenhauswahl am 18. September 2016 haben sich alle im Berliner Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien in ihren Wahlprogrammen mit Sprachenpolitik auseinandergesetzt. Sprachenpolitik wird im Rahmen des Beitrags in Anlehnung an Michael Clyne als Sprachenstatuspolitik (Komplementarität der Sprachen und ihre Anwendung in unterschiedlichen Kommunikationsbereichen) sowie Sprachenerwerbspolitik (Erwerbskontexte der Sprache und die Bereitstellung qualitativer und quantitativer Ressourcen) verstanden. Welche Struktur der Spracheninnenpolitik erschließt sich aus den Wahlprogrammen zur Berliner Abgeordnetenhauswahl 2011 / 2016? Welchen Textanteil an den Wahlprogrammen nehmen die sprachpolitischen Fragen ein? Wie korrelieren Sie mit dem Stadtbild Berlin? Die inhaltliche Analyse der Wahlprogramme basiert auf den Programmen „Starkes Berlin. Das Regierungsprogramm der CDU Berlin 2016–2021“, „Unser Plan für ein soziales und ökologisches Berlin“ von der Partei DIE LINKE, „Unser Programm: Berlin. Sozial. Frei. Erfolgreich.“ von SPD, „Die Stadt der Möglichkeiten“ von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN, „Plan B. Wahlprogramm“ von FDP, „Berlin braucht Blau“ von ALTERNATIVE FÜR DEUTSCHLAND. [...]